Zeugnisse

Auf dieser Seite werden in Kürze Zeugnisse und Erlebnisberichte unserer Members veröffentlicht. Wir bitten um ein wenig Geduld.


Lebenslänglich

Angefangen hat alles in einem Gefängnis in Atlanta, USA. Nach dem Abitur habe ich im Rahmen eines "sozialen Jahres" in einer Einrichtung für Drogenrehabilitation gearbeitet. Einer der Teilnehmer musste zurück ins Gefängnis. Als ich ihn dort besucht habe wurde ich gebeten, vor einer Gruppe von Gefangenen zu berichten, was mich dazu bewegt hat mit Drogenabhängigen zu arbeiten. Während ich der Gruppe von ca. 200 Gefangenen davon berichtet habe, entwickelte sich in mir etwas, was am ehesten als ein Gefühl der Liebe für die Gefangenen zu beschreiben ist.

Später war ich mit ein paar von ihnen in ihrer Zelle. 6 Menschen auf 9 qm gepfercht. Zwei Dreierstockbetten und in der Mitte ein Fernseher. Es gab keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten.

Gewalt, Machtgehabe und Prahlen über begangene Straftaten waren an der Tagesordnung. Mir war klar: das kann es nicht sein. Ein Aufenthalt hier kommt einer Schule für Kriminalität gleich. Wir können Menschen nicht so zugrunde richten! Das können wir weder den Gefangenen noch der Gesellschaft antun. Die Jungs kommen ja alle irgendwann wieder raus und sind dann krimineller als vorher.

Den ganzen Abend habe ich mir Gedanken zu diesem Thema gemacht: So kann es nicht bleiben. Da muss etwas geändert werden - da muss ich etwas ändern.

Abends schlug ich meine Bibel auf und las den Bericht in dem Gott den Propheten Hesekiel beruft, zu den Israeliten zu gehen. Die Beschreibung des Volkes Israels ("abtrünnig", "harte Köpfe", "widerspenstig",...) passt genau auf das, wie man sich einen "typischen" Gefangenen vorstellt.

Das war bestimmt kein Zufall - ich mache mir Gedanken, dass sich im Umgang mit Gefangenen etwas ändern muss und dass ich mich für die Gefangenen einbringen will - und dann lese ich aus der Bibel "ich sende dich zu..." mit einer Beschreibung der Gefangenen. Da war für mich klar: Diese Gedanken waren nicht nur meine Gedanken, sondern Gott wollte, dass ich mich für Gefangene einsetzte, dass ich versuche, an ihrer Situation etwas zu ändern und ihnen gleichzeitig Gottes Liebe weitergebe.

Am nächsten Morgen las ich dann einen biblischen Text, dass man seine Berufung festmachen soll. Damit war dann für mich alles klar: meine Berufung ist die Arbeit mit Gefangenen - lebenslänglich.

Tobias Merckle hat nach seinem Aufenthalt in den USA Sozialpädagogik studiert und anschließend vier Jahre bei der internationalen Hilfsorganisation Prison Fellowship International gearbeitet. Die Vision, die vor über 10 Jahren entstand, ist Realität geworden: er hat ein Modellprojekt für straffällige Jugendliche als Alternative zum Gefängnis begonnen: das Seehaus Leonberg.

Jugendliche werden im Gefängnis oft negativ beeinflusst, da sie mit älteren Straftätern in Kontakt kommen. Deswegen sollen Jugendliche im Alter von 14 bis ca. 17 Jahren die Möglichkeit bekommen anstatt des Gefängnisaufenthalts in den Jugendhof Seehaus zu kommen. Dort werden sie auf einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung vorbereitet. Soziales Training, Sport und sinnvolle Freizeitaktivitäten ergänzen das Konzept. Die Perspektive der Opfer wird vermittelt. Gemeinnützige Arbeit, Wiedergutmachung und Täter-Opfer-Ausgleich stehen im Mittelpunkt. Durch eine enge Kooperation mit der freien Wirtschaft, kirchlichen Jugendgruppen, Kirchengemeinden, Sportvereinen und Ehrenamtlichen wird eine optimale Integration der Jugendlichen in positive gesellschaftliche Gruppen und Strukturen vorbereitet. Den Jugendlichen werden christliche Normen und Werte vermittelt und die Mitarbeiter wollen den Glauben durch ihr Vorbild vermitteln.

www.prisma-jugendhilfe.de

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Unser Webmaster, der [michl], ist zwar kein Member, aber er arbeitet ebenfalls im Seehaus Leonberg:


hi!

ich bin zwar kein member der bugc, aber ich arbeite mit einigen members eng zusammen am jugendhof seehaus und ich bin verantwortlich für die gestaltung dieser website. darum möchte ich mich auch kurz zu wort melden und euch berichten, wie Jesus Christus in meinem leben gewirkt hat:

es war so anfang der 90er jahre, als ich meine leidenschaft für den heavy metal entdeckt habe. zunächst habe ich mir die alben kopiert, später in mengen eingekauft. scheiben von iron maiden, motörhead, slayer, sodom und vielen anderen füllten meinen plattenschrank, poster und fahnen mit blutverschmierten fratzen und allen gängigen motiven der damaligen metal-szene zierten die wände meines zimmers. an der schule, die ich besuchte, war ich der einzige mit metal-kutte und ich war auch noch stolz darauf.

ein bekannter effekt, den ich leider nur bestätigen kann, ist: wenn du dir bestimmte lieder wieder und wieder reinziehst und vor allem mitsingst, fangen sie an, dich zu beeinflussen. ich begann, Gott zu verachten und zu verspotten, den satan zu verehren. hass und tod bestimmten mein denken. zu stark war der einfluss der musik, zu scheissegal war mir meine seele, zu gross meine rebellion gegen alles, was ich nicht leiden konnte... und das war ziemlich viel.

... bis eines tages...

... zwei jungs, ein paar jahrgänge unter mir, auf mich zukamen und mir eine kassette in die hand drückten. sie sagten sowas wie 'da ist christlicher metal drauf, hör dir das mal an.'

ich dachte mir zwar was in dem dreh 'christlicher metal... kann ja nix taugen', aber ich hab das tape trotzdem mitgenommen und angehört. war vengeance rising drauf... human sacrifice... ging um Jesus...

mich hats fast vom hocker gepfiffen - das war der kernigste knüppel, den ich bis dato überhaupt gehört hatte.

als mich die beiden ein paar tage später fragten, obs mir gefallen hatte, verlangte ich sofort nach mehr. so bekam Jesus Seinen fuss bei mir in die tür.

wenig später habe ich mich zu Jesus bekehrt. das feeling bei meinem ersten gebet nach langen jahren der "abstinenz" war... geil. ich hab mich sowas von glücklich gefühlt, nicht mal fliegen kann schöner sein! ich wusste, alter, du hast zwar eine menge dreck am stecken, aaaaaaaber: gerade eben hat Gott dir vergeben. du lebst! du wirst geliebt! Gott liebt dich!

und ja, ich lebe und ich werde in ewigkeit nicht sterben!

es hat danach vielleicht noch 2 monate gedauert, ich weiss es nicht mehr, bis ich die platten und cds zertrümmert und im weiher versenkt und den rest (hüllen, poster, flaggen, die kutte...) verbrannt habe. ich konnte das zeug einfach nicht mehr hören. ich mein, hey, auf der einen seite Gott anbeten und auf der anderen seite slayer hören und mitsingen - das beisst sich. ich drück es mal heilig aus *grin*: Gott hat mir aufs herz gelegt, das zeug zu vernichten. ich hab mich zwar erst gewehrt, aber das bedürfnis war superstark. ich habe es getan und ich hab es nicht bereut!

yo... und jetzt...

jetzt bin ich fest integriert in einer baptistischen gemeinde, besuche auch einen hauskreis. ich arbeite im offenen jugendstrafvollzug mit lauter frisch bekehrten jungs, ich fahr ein ratbike, supporte den holy riders mc, mach die website für die BUGC... und metal... hör ich immer noch. nur diesmal sind es nicht slayer und sodom, sondern extol, mortification, ultimatum, metanoia und eine ganze latte anderer christlicher bands...

meine bitte an dich, um deinetwillen: wenn du noch "keinen deal mit Jesus" hast, dann nimm mit den leuten hier - oder mit mir, ist eigentlich egal - mal kontakt auf. du bekommst dann eine biker-bibel... geschenkt... für umme... gratis! wir alle nehmen uns jederzeit gerne die zeit, um uns mit dir tief- und eingehend über Jesus zu unterhalten! und wenn der heavy metal auch dein problem ist: ich hab zentnerweise zeug daheim. ich kann dir kohortenweise bands empfehlen und hörproben zukommen lassen.

am wichtigsten aber: versuch es mal mit Jesus - ich garantiere dir: du wirst es nicht bereuen!

ich wünsch dir alles gute auf deinem weg zu Christus - Gott segne dich!

friede mit dir
[michl]


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